Verschiedene Begonien

Eine von meinem Mann "Pletschn", ein Dialektausdruck fü:r grosse Blätter, genannte Pflanze ist auch in der Wohnung. Es handelt sich um eine Begonie (Schiefblatt), deren Namen ich aber nicht weiss und die sicherlich schon lange in der Familie meines Mannes gehalten worden war. Das Bild zeigt verschiedene Ausformungen von Blättern. Das mittlere ähnelt am ehesten den unserer Begonie. Die Begonien werden der Blätter (Blattbegonien) und der Blüten wegen gezüchtet - es gibt unzählige Varietäten. Unsere Pflanze wird leicht unansehnlich, wenn man sie nicht zurückschneidet oder aus Stecklingen neue Pflanzen heranzieht, weil die Sprosse Blätter nur an ihrer Spitze bilden und mit der Zeit immer länger werden. Die Blüten sind klein, weisslich-rosa und in einer lockeren Rispe angeordnet. Die oberseits dunkelgrünen, unten weinroten Blätter sind eigentümlich oval mit einer kleinenSpitze an einem Ende. Es sieht so aus, als ob der Blattstiel unter dem Blatt ansetzt, die Blattadern verlaufen fast im rechten Winkel zum Stiel, sind oben heller grün und bilden kurze Strahlen vom Stielansatz aus. Wie schon erwähnt, kann man die Pflanze leicht vermehren, indem man die Sprossspitze in Wasser oder gleich im Hydrosubstrat bewurzeln lässt.

Bei den Blütenbegonien gibt es viele verschiedene Arten mit grossen und kleineren Blüten. Die bekanntesten, die im Park und auch auf Friedhöfen zu sehen sind, sind die Semperflorens-Begonien, die meist rot, rosa oder weiss blühen. Sie sind mehrjährig und können, besonders einige Arten, im Winter auch im Zimmer gehalten werden. Sie brauchen einen warmen Standort dicht am Fenster. Wenn man Pflanzen aus dem Garten ins Haus holen will, sollte man es tun, bevor es zu kalt und zu feucht wird, dann verkraften sie die Umstellung besser. Werden sie unansehnlich, kann man sie zurückschneiden, sie treiben von unten wieder aus. Auch Stecklinge sollten sich leicht bewurzeln, noch ist es mir aber nicht gelungen. (Foto Adelina Gschwandtner).

Ebenfalls mehrjährig sind Knollenbegonien. Sie eignen sich aber nicht gut für das Zimmer, besser ist ein Fensterkistchen. Auch in der Stadt ist die Haltung problematisch, da die Luftfeuchtigkeit oft zu niedrig ist. Sie wachsen dann besser an nicht so sonnigen Standorten. Vermehren lassen sich Knollenbegonien durch Teilung der Knollen. Sie werden dazu etwas angetrieben, d.h. flach in feuchte Erde oder Torf gelegt und warm gestellt (so verfährt man auch, wenn man im Geschäft Knollen kauft). Das kann schon im Februar geschehen. Sind Triebe zu sehen, teilt man die Knolle so, dass jedes Teilstück mindestens einen Trieb hat. Die Schnittflächen müssen etwas antrocknen und werden am besten noch mit Holzkohlenpulver bestreut. Dann kann man sie in Töpfe oder Kisten setzen. Auch einzelne Triebe, wenn sie schon einige Blätter haben, können zur Vermehrung benutzt werden. Ein Blatt muss am Trieb verbleiben, die anderen werden abgeschnitten. Man kann sie im Wasser bewurzeln lassen oder gleich in einen kleinen Topf setzen. (Buch Nr. 2)

Einjährig sind dagegen die im Herbst und Winter angebotenen Elatior- und Lorraine-Begonien. Es sind besondere Züchtungen, die man (nach Buch 2) nicht selbst vermehren und auch im nächsten Jahr nicht noch einmal zur Blüte bringen kann. Sie brauchen ein sehr warmes Zimmer und reichlich Wasser. Dabei sollte es aber nicht lange im Untersatz stehen bleiben. Es ist günstig, wenn die Pflanze in einem verhältnismässig kleinen Topf sitzt. Sie ist dann gut eingewurzelt und trinkt das Wasser schnell weg. So kann es nicht zur Wurzelfäule kommen.(Foto Adelina Gschwandtner).

Es gibt auch noch "Strauchbegonien", die leicht hängende Blütentrauben zeigen. Sie sind mehrjährig. Einige davon sollen sich gut als Ampelpflanzen eignen. Ein Rückschnitt nach der Blüte lässt sie buschiger wachsen. Die abgeschnittenen Triebe kann man zur Vermehrung benutzen.


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