Ich kenne mich eigentlich nur mit den allgemein bekannten "Geranien" im engeren Sinne, den Zonalpelargonien (Pelargonium zonale) aus. Das "Zonal-" bezieht sich auf die meist deutlich vorhandene, eher hufeisenförmige als runde dunklere Zeichnung auf den Blättern (s. Bild li, Aufnahme der eigenen Pflanzen Frau Gschwandtners). Diese Pelargonien sind aus den Balkon- und Fensterkisten nicht wegzudenken. Die Farben sind kräftig und der Blütenflor reicht bei guter Pflege bis zum Herbst. Der Wuchs ist aufrecht. Da ihnen schon leichter Frost schaden kann, sollte man sie rechtzeitig ins Haus holen oder sie bei Nachtfrostgefahr wenigstens abdecken. Ich stelle das Fensterkistchen - es ist nicht aus Holz, das über den Winter austrocknen sollte - so wie es ist ins Schlafzimmer, dort ist es nicht so warm. Gegossen wird nur hin und wieder oberflächlich, die Erde soll nicht ganz austrocknen (neben den Pelargonien habe ich noch Grünlilien und Zierspargel darin, die auch keinen Frost vertragen). Im Frühjahr wird der Kasten ausgeräumt, ausgewaschen und mit neuer Erde gefüllt. Bei den Pelargonien soll alle Erde aus den Wurzeln geschüttelt werden, was ja nicht bei allen Pflanzen geschehen darf. Die Wurzeln werden gekürzt, die Triebe, besonders die im Winter vergeilten (zu lang und dünn gewordenen) abgeschnitten. Kräftige Triebe setze ich gleich mit ein - mitunter wachsen sie an. Um etwas früher zu Jungpflanzen zu kommen, muss man 10 bis 12 cm lange Triebe im August in Töpfe setzen und über den Winter hell und eher kühl halten. Die Stecklinge können zu mehreren in einenTopf (10er) gesetzt weren. Vorher sollte man (Buch Nr. 2) die unteren Blätter bis auf zwei an der Spitze und die kleinen Schuppen entfernen. Nach dem Angiessen mit Wasser sparsam sein, die Triebe könnten faulen.
Ich bin ziemlich sicher, dass Frau Gschwandtners rosafarbene Pelargonien Hängepelargonien (Pelargonium peltatum) sind. Auf der Abbildung in einem meiner Bücher (Nr. 3) sehen die Blätter so aus wie auf dem Foto rechts (Foto Gschwandtner). In dem Buch werden sie auch wegen der Form der Blätter Efeupelargonie genannt. Die kriechenden oder hängenden Sprosse können bis zu einen Meter erreichen. Frau Gschwandtner bestätigte mir, dass die Triebe schon recht lang werden. Nach Buch Nr.1 werden diese Pflanzen nicht so stark zurückgeschnitten wie die aufrechten Pelargonien. Die Pflege ist gleich, nur müssen die Efeupelargonien im Winter meist etwas mehr gegossen werden, da sie oft nicht die Blätter verlieren. Die Vermehrung erfolgt auch durch Stecklinge.
Für das Zimmer eignen sich, wenn überhaupt, die Edelpelargonien (Pelargonium grandiflora). Sie sind aus vielen südafrikanischen Arten herausgezüchtet worden, grossblumig, meist mit dunklerer Zeichnung in den Blütenblättern. Sie blühen nur bis Ende Juni, Pflanzen in kleinen Töpfen, die stark eingewurzelt sind (Pflanze vorsichtig aus dem Topf nehmen, es sollten helle Wurzeln zu sehen sein), kann man dann noch einmal umtopfen. Im August können aus Triebspitzen Stecklinge gewonnen werden. Auch sie werden von den unteren Blättern befreit und können zu mehreren in einenTopf gesetzt werden. In hellem, nicht ganz kühlen Raum überwintern, wenig giessen, aber nicht ganz austrocknen lassen. Im Frühjahr wenn nötig zurückschneiden und frisch eintopfen. Nach dem Einwurzeln kann gedüngt werden. Zu viel Dünger, auch Jauche, lässt die Blätter stärker wachsen als die Blüten. Das gilt auch für die anderen Pelargonien.